Reduktion aufs Wesentliche

Das waren die Spielräume vom 30. November 2020, 17:30

Musik aus allen Richtungen mit Astrid Schwarz.
Das Debüt von Marie Spaemann und Christian Bakanic

Da wurden am Schluß der Sendung – zum allerersten Mal überhaupt  – gleich 2 meiner Lavant-Vertonungen im Ö1 gespielt – und die Reaktionen waren enorm.

Den ganzen Dezember hindurch haben wir CDs verschickt – viele nach Deutschland, in fast alle Bundesländer – außer Burgenland :))))
sogar nach Frankreich und in die Schweiz.

Die Sendung war für uns eine völlige Überraschung – denn wir haben den Ö1 schon so oft informiert und „beliefert“ aber diesmal hat es einfach geklappt … und dann gleich mit so einer unerwarteten Reaktion.

CoalboxRecords – im Beitrag von Ö1 haben wir zum ersten Mal die Abkürzung gelesen – CBR – wir existieren also – YEAH –

Und ja dieses Label ist für uns von sehr großer Bedeutung – und wir haben es vor vielen vielen wirklich vielen Jahren intuitiv gegründet, da kannten wir das Wort Musikbusiness noch gar nicht – und ja klar musikwirtschaftlich gesehen hat es nicht viel Wert und deswegen ist es auch sehr schwer damit hörbar zu werden. Es ist ein winzigkleines Gassenlokal mit einem bemalten Rolltor – nicht mehr – aber auch nicht weniger! Umso mehr freut es uns dass Astrid Schwarz diesen Schritt getan hat und wir wissen es sehr zu schätzen.

Vielen Dank!

Ja  – wir arbeiten bereits am 4. Lavant Album! Die Krise trifft uns sehr, aber wir haben schon so viele Krisen bewältigt und sind trotz allem gelassen und focusiert.

Hinter dem bunt bemalten Rolltor ist also unsere Werkstatt – da gibt es ein Archiv – und darin wird jetzt viel gestöbert – und so manches Lied – mancher Song taucht auch und will gespielt werden …

Denn neben den vielen Lavantvertonungen habe ich viele viele Songs geschrieben und gesammelt …

Stay tuned …

Ich wähle die Texte intuitiv aus –  ich lass mich treiben … und wenn ich Resonanz fühle –  höre ich genau hin und dann geschieht es – ich höre Musik und schreibe sie auf – dieser Prozess geschieht sehr spontan und fühlt sich an wie eine Begegnung  – eine Entsprechung – ein Empfangen – eine Berührung!
Seit 1997 begleitet mich Lavant – und es ist ein Dialog entstanden der freilich auf ungreifbarer und unsichtbarer Ebene stattfindet – und rein materialistisch betrachtet natürlich unmöglich ist – aber genau die Unsichtbaren und ungreifbaren Ebenen unseres Daseins haben mich immer schon fasziniert.
Lavants Sprache trifft mich persönlich – es ist eine sehr persönliche und auch intime „Ansprache“ – und ich antworte mit Musik – und ich möchte nicht interpretieren –
sondern ich gebe eine durchaus persönliche und intime Antwort zurück – ich singe!
es ist ein von Wertschätzung und Ehrfurcht geprägter Dialog!
Ja ich liebe Christine Lavant – ich liebe ihr Werk und bin fasziniert von ihrem Reichtum und ihrem Mut. Und sie kann gerade jetzt Mut machen, dem Elend, dem Schmerz ins Auge zu schauen. Mit Unsicherheiten leben lernen – Lavants Leben war ein einziger Ausnahmezustand – sie war eine Ausnahmepersönlichkeit.
Dass Lavant im Juni 1973 gestorben ist und ich im Juli 1973 geboren wurde ist eine Tatsache, dass sie am selben Tag Geburtstag hat wie meine Mutter ist auch eine Tatsache.
und auch, dass sie zur Generation meiner Großmutter gehört.
Meine Beziehung zu meiner Großmutter war/ist eine sehr innige – und ich war die Enkeltochter die immer zugehört hat – damals in der Waschküche in Wolfurt – Vorarlberg.
In dieser Alchimistischen Stube habe ich die Kraft und Magie des Wortes kennengelernt – die Kraft der Erzählung! Das Reden über das Unsichtbare – über menschliches und unmenschliches – über Krieg und Frieden, über Gott  – meine Großmutter war eine sehr leidenschaftliche Erzählerin – die Wäscherei war mein „Kinderhimmel“ ich bin also in sehr „einfachen“ Verhältnissen aufgewachsen. Bildung hat es nur in Form von Herzensbildung gegeben -und da hab ich eine Menge gelernt von meiner Großmutter!
Und in Lavants Werk hab ich alles wiedergefunden- die Kraft der Sprache, den Zauber, die Erzählungen über menschliches und Unmenschliches, das Annehmen der Unsicherheiten und der Schwächen, Göttliches und vor allem Spirituelles  – sie konnte ihr Inneres unverschleiert zum Ausdruck bringen. Ich hab mich von allem anfang an vertraut gefühlt in ihrer Welt.
Und ja wenn ich Lavant lese dann fühl ich mich geborgen und zu Hause.

Seit ich mich mit Musik beschäftige beobachte ich auch das Musikbusiness und seine Spielregeln. Und von allem Anfang an war mir klar, dass ich vermutlich nicht geeignet bin für diesen Markt. Sich selber verkaufen, oder verkauft werden – in sich investieren lassen – öffentlich sein – Druck aushalten –  auf sich setzen lassen wie auf eine Zahl beim Roulette – Showcase – sich in einer Messehalle auf eine Bühne stellen (2000 Euro dafür bezahlen) und in 5 Minuten (das ist das bezahlte!  Zeitfenster) die Aufmerksamkeit erregen von Journalisten,  Promotern, Veranstaltern … etc  … jeder öffentlichen Auftrittsmöglichkeit hinterverhetzen …
oder den „sanfteren“ Weg – …  Freunde jagen im Netz wie ein Jäger … oder vielleicht egomanische Journalisten beknien oder vielleicht sogar auch noch bezahlen …  Weiterlesen

Meine neuen Alben

“ Du von draußen, ich von drinnen“, „Fluchtwurzel“ , „Herzhandteller“

gibt es aktuell nicht zum streamen, nicht gratis zum downloaden, ist nicht auf Spotify, youtube etc …

  • erscheint in limitierter Auflage von 500 Stück
  • gibt es gratis und umsonst also nur auf Anfrage:
    und dann bitte im Betreff:
    Gratis und unbedingt Begründung angeben.

ansonsten: die CD

Gratis Musik

Hier ein paar Gedanken zum Thema…

Hm … wohl dicht gefolgt von: Frei Bier für alle, Wohnen gratis … Kaffeegratis zum downloaden, Zahnimplantate gratis,  Kleider gratis, tägliches Brot gratis zum downloaden … Frisör gratis … Gemüse gratis … alles gratis … frei … alles frei … hm … oder nur Musik frei und gratis,  weil MusikerInnen bekanntlich von Luft und Liebe leben?
Wenn das die neue Währung wird  „LUFT und LIEBE“ bin ich gerne Pionierin!

Damit eine CD entstehen kann ist viel, sehr viel unsichtbare Arbeit nötig.
Stunden um Stunden … wieviele?
Gefühlt unendlich viele – also unbezahlbar … und doch gezählt kommen wir auf

ca. 8.500 Euro für die Produktion.
Dank einer Förderung der SKE und über den direkten Verkauf wird das finanziert.

Gratis Download ist abstrakt, und bedeutet übersetzt, dass jemand gratis arbeitet, und irgendwer daran verdient, der gar nichts mit der Sache zu tun hat.

Die große Frage ist: Wie bekommt Musik einen Wert?

Gratis ist ja nicht umsonst.

Wir freuen uns also über den direkten Kauf der CD!

das ist FAIRTRADE MUSIC – YEAH!