Am Anfang war … die Liebe …
… zum Wort …
„Say the word and you’ll be free
It’s so fine, it’s sunshine It’s the word, love“
Say the word and be like me Say the word I’m thinking of Have you heard the word is love?written by Lennon/McCartney
Music was my first love …
… and it will be my last
Music of the future and music of the past
To live without my music would be impossible to do
In this world of troubles my music pulls me through“ John Miles
In meiner Jugend habe ich viele viele Stunden damit verbracht Lyrics zu lesen – meistens Musik hören, und gleichzeitig Lyrics mitlesen – das war viele Jahre meine absolute Lieblingsbeschäftigung. Mit der CD hab ich diese Leidenschaft verloren. Heute kann man alle Texte im Netz finden. Viele drucke ich mir aus und sammle sie. Ich lese sehr gerne. Bücher sind für mich enorm wertvoll – ich hab sie sehr gerne um mich herum, ich rieche und berühre sie gerne.
Make a poem of your life – a Song
Heute ist es möglich, sich einfach einen Songtext erstellen zu lassen … KI schreibt Texte … klar. Davor haben aber schon viele Menschen irgendwelche Texte geschrieben, die oft nur notwendiges Beiwerk für einen Song waren – es hat vor KI schon so viele nichtssagenden Texte gegeben…Wenn jetzt jemand einen Text erstellen lässt, und dieser jemand, will eigentlich gar nicht selber schreiben, aber braucht dennoch einen Text für einen Song – dann ist die alte Frage im Raum … was ist ein Songtext? Wie wichtig ist der Text für einen Song? Was will mitgeteilt werden?
Es gibt sooo viele gute Texte, die in Büchern schlummern und geweckt werden wollen durch die Aufmerksamkeit des Lesers, der Leserin. Worte sind für mich Botschaften, Mitteilungen – und ich verwende auch gerne Gedichte, Lyrics, die schon da sind, und zu denen ich eine Resonanz fühle – selber schreibe ich auch gerne- das Eigene, das Fremde – diese Kategorien sind für mich völlig uninteressant – da wir alle auf die selben Ressourcen zurückgreifen – Worte im Gegensatz zu Wörtern haben ihren Ursprung im Geistigen. Das Geistige kann man nicht besitzen. Wir leben auf mehreren Ebenen. Wir sind genauso Sternenstaub und haben unseren Ursprung im Universum, so wie wir Menschen sind, die einen relativ befristeten Aufenthalt im menschlichen Körper verbringen.
„Wir sind aus solchem Stoff, wie Träume sind; und unser kleines Leben ist von Schlaf umgeben“
Worte sind mehr als eine Ansammlung von Wörtern. Das Geistige ist mit dem Atem verwandt – ich atme also bin ich … durch den Atem bin ich mit allem verbunden.
Sing mit Sting:
„We are spirits in the material world“
Paula Ludwig
( 1900 -1974)
Vorarlberg, München Berlin … Brasilien
„Buchstaben sind gewaltige Stämme
Säulen sind sie und tragen das Weltall
Schlüssel sind sie zu himmlischen Gärten
Beredte Zeichen wie Vogelflüge
Verraten sie kühn die fremden Gesetze des Äthers
Durchkreuzen wie Blitze der Nacht schwärzeste Losung
Gemeinsamen Geistes strahlende Rüstung
Tötet den Lindwurm, die gräuliche Furcht des Alleinseins
Liebender Herzschlag
Schlägt mir entgegen
Löst die Träne vom erschütternden Herzgrund
Daß die eigene Quelle selig zum Licht springt
Freudig dient der Sterbliche den Unsterblichen
Lebendigen Atems seid ihr durch mich
Ewigen Atems bin ich durch euch“
Dass ich Gedichte vertone hat sich beim Lesen spontan ergeben.
Seit ich damit begonnen habe ist es eine große Leidenschaft geworden.
Gedichte haben etwas zeitloses – deswegen bewegen sie sich mit dem Leser, der Leserin weiter – ein Buch öffnen bedeutet gedanklich in Bewegung zu kommen, bedeutet auch Aktivierung aller Sinne. Beim Lesen höre ich Musik. Nicht immer, aber sehr oft. Gedichte sind sehr verdichteter Ausdruck von Ahnungen, Emotionen, Stimmungen, Gedanken, Visionen… Beim Dichten spielen alle Sinne eine große Bedeutung. Für mich haben Gedichte auch etwas sehr plastisches. Ja Gedichte führen tatsächlich ein Eigenleben und können losgelöst von der Entstehungszeit des dichtenden Menschen ihre Wirkung tun. Sie sind feinstoffliche Skulpturen die auch den Betrachter zu einem Dichter machen. Es passiert ein Austausch. Durch diese so einzigartige Form der Mitteilung findet eine Verbundenheit statt die Raum und Zeit völlig relativiert hinter sich lässt. Durch das stille Betrachten können sich neue Ebenen der Wahrnehmung auftun. Gedichte leben durch sich selber und brauchen eigentlich keine zusätzlichen Erklärungen und Interpretationen. Durch die musikalische Erweiterung kommt eine von vielen Ebenen dazu.
Christine Lavant – Lyrikerin, Inspiratorin, Tranformationskünstlerin
(1915-1973) Kärnten
Video zum Song „Zecherbecher“. Wien, 2018
500 bewegte Kaffeebilder – Tod und Leben geben sich die Hand – kein entweder oder – sondern ein sowohl als auch, ein hier und da –
„einmal waren alle Lippen“
Dieses Video hat Ulli Fuchs vom Labor Alltagskultur ermöglicht.
Vielen Dank Ulli!
ANIMAtion: Amelie Schlögelhofer
Studio für experimentellen Animationsfilm
Abteilung Prof. Judith Eisler
Universität für Angewandte Kunst Wien
Lavant & Innsbruck
LavantChristine Lavant hab ich zum ersten Mal in Innsbruck gelesen – ihre Handschrift gesehen – ein Buch nach dem anderen gelesen – wunderschöne Ausgaben – ich hab sie alle in meiner Sammlung. Letze Woche durfte ich ein Konzert spielen im Literaturhaus am Inn. Was für ein besonderes Erlebnis. Was viele gar nicht mehr Wissen – […]
Kunst wie meine …
LavantSeit Ende der 90er Jahre webe ich Gedichte und auch Prosa der Kärntner Lyrikerin Christine Lavant in Song
LavantFoto © Ernst Peter Prokop Insgesamt sind 4 Tonträger entstanden mit 42 vertonten Songs. Angefangen hat es 1997 in Innsbruck …mit dem Gedichtband von Thomas Bernhard, den ich in Innsbruck von einem Professor bekommen habe mit dem Auftrag – die Engel der Lavant zu suchen – seit dem webe ich Gedichte der Kärntner […]
and in the end…. nach 4 veröffentlichten Alben
LavantFolgende Gedichte sind zu Musik geworden:
LavantDu von draußen, ich von drinnen – Du hast die Landschaft – Pflaumenkern – Fröstelnd im Nebel – Zecherbecher – Ich will das Brot mit den Irren teilen – Alter Schlaf – Sind das wohl Menschen – Knüpf mein Fühlen ineinander – Fluchtwurzeln – Taubenbach – Wie pünktlich die Verzweiflung ist – Frecher Regen […]
Woher die Faszination für Christine Lavant – wie wähle ich Texte aus – wie entstehen die Songs?
LavantIch wähle die Texte intuitiv aus – ich lass mich treiben … und wenn ich Resonanz fühle – höre ich genau hin und dann geschieht es – ich höre Musik und schreibe sie auf – dieser Prozess geschieht sehr spontan und fühlt sich an wie eine Begegnung – eine Entsprechung – ein Empfangen – eine Berührung! Seit […]