Seit ich mich mit Musik beschäftige beobachte ich auch das Musikbusiness und seine Spielregeln. Und von allem Anfang an war mir klar, dass ich vermutlich nicht geeignet bin für diesen Markt. Sich selber verkaufen, oder verkauft werden – in sich investieren lassen – öffentlich sein – Druck aushalten –  auf sich setzen lassen wie auf eine Zahl beim Roulette – Showcase – sich in einer Messehalle auf eine Bühne stellen (2000 Euro dafür bezahlen) und in 5 Minuten (das ist das bezahlte!  Zeitfenster) die Aufmerksamkeit erregen von Journalisten,  Promotern, Veranstaltern … etc  … jeder öffentlichen Auftrittsmöglichkeit hinterverhetzen …
oder den „sanfteren“ Weg – …  Freunde jagen im Netz wie ein Jäger … oder vielleicht egomanische Journalisten beknien oder vielleicht sogar auch noch bezahlen … Ich habe zu schlechtes Benehmen – komme aus einer „einfachen“ Vorarlberger „Mundl-Familie“ und gewisse Direktheiten lassen sich nicht vermeiden – und das ist nicht immer zu meinem Vorteil. Und dennoch – es geht in erster Linie eben nicht darum, ob ich Karriere mache oder nicht – sondern vor allem darum – wie lauten die Spielregeln für freischaffende MusikerInnen! Mag ich  mitspielen? Muss ich mir alles gefallen lassen? Missstände Aussprechen ist befreiend – und ja hat mit dem Empfinden von Freiheit zu tun! Und es gibt sie in dieser Branche – und es wird sehr wenig davon auch ausgesprochen.

Ich sehe mich nicht als Musikerin  und vergleiche mich gerne mit einer Bäuerin.
Da sind meine Felder – das pflanze ich an – und da sind meine „Abnehmer“ .
Ich liebäugle nicht damit meine Ware an „Große“ zu verkaufen.  Will also keinen Durchbruch … und schon gar keinen Internationalen – sondern möchte eigentlich ganz regional – also hier und jetzt – die Menschen erreichen, die das wertschätzen was ich mache. Nicht mehr und nicht weniger.

Und was mache ich? MUSIK

Bin also freie Musikerin – keine Verkäuferin.

MUSIKERIN.